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In Oberaußem ist das Gründungsjahr der Bruderschaft nicht genau bekannt, allerdings spricht bereits im Jahre 1550 ein Amtmann des Grafen von Jülich von Bruderschaften in Oberaußem. Vermutlich sind es noch einmal gute 200 - 250 Jahre mehr.
Bis zum Jahr 1960 wurde zu Pfingsten in Oberaußem der neue Schützenkönig von der Bruderschaft ausgelost. Schützenkönig konnte jeder aus dem Ort werden, ob Mann - Frau- oder Kind. Ganz gleich welchen Standes. Und alles ohne einen Schuss.
Da sich einige Mitglieder der Bruderschaft aber auch dem Schießwesen verpflichtet sahen und die Oberaußemer Schützenkönige nicht wie in den Nachbarorten zu Kreis- oder Bundesschützenkönigsschießen zugelassen wurden, gründete sich aus den Reihen der Gebetsbruderschaft die St. Vinzentius Schützenbruderschaft e.V.
Die Mitglieder der St. Vinzentius Schützenbruderschaft sind deshalb automatisch Mitglied in der Gebetsbruderschaft.
Der Schützenverein fördert den Schießsport und wirkt bei allen kirchlichen Anlässen in Oberaussem mit.
Höchstes kirchliches Fest der St. Vinzentius Schützenbruderschaft ist der Fronleichnamstag. Die Schützen begleiten jedoch alle Traditionsfeste wie z.B. den Martinszug
Neben Schützenfesten in den umliegenden Orten z.B. Niederaußem, besuchen wir jedes Jahr das Bezirksschützenfest.
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Diakon, Märtyrer
Namensdeutung: der Siegende (lat.)
Gedenktag: 22. Januar
Lebensdaten: geboren in Huesca, Aragon, gestorben um 304 in Valencia
Lebensgeschichte und Legende: Vincentius’ Martyrium war etwa hundert Jahre nach dem Ereignis weithin bekannt. Der Dichter Prudentius († 413) beschreibt seinen Tod während der Diokletianischen Christenverfolgung: Vincentius, Erzdiakon des Bischofs Valerius von Sarragossa, wurde vom Statthalter der nordspanischen Provinz Tarraconensis namens Datianus verhaftet und nach Valencia gebracht.
Weil er das Kaiseropfer sowie die Herausgabe der heiligen Schriften verweigerte, wurde er auf einer Streckbank mit eisernen Haken zerfleischt, mit Salz eingerieben auf einem glühenden Rost verbrannt, auf Scherben geworfen und schließlich mit ausgespreizten Beinen an eine Kerkersäule gekettet. Angesichts des übernatürlichen Lichts und der Anwesenheit von trostspendenden Engeln während seines Todes bekehrte sich Vincentius’ Gefängniswärter zum Glauben.
Datianus warf seinen Leichnam Tieren zum Fraß vor, doch Raben bewachten ihn. Daraufhin wurde der Märtyrer von einem Soldaten namens Eumorphius in eine Ochsenhaut genäht und mit einem Mühlstein beschwert ins Meer geworfen.
Verehrung und Brauchtum: Vincentius’ Leichnam versank jedoch nicht, sondern wurde von Gläubigen geborgen und bestattet. Der bekanntesten Legende nach trieb er, von den Raben begleitet, bis zur Südwestspitze Portugals nach dem heutigen Cabo de São Vicente, wo ihm ein Heiligtum errichtet wurde, das noch die Araber die „Kirche der Raben“ nannten. 1173 wurden seine Reliquien erhoben und in die Kathedrale Santa Maria Maior von Lissabon übertragen.
Auch die Abteien Saint-Vincent im Winzerviertel von Metz und Saint-Germain-des-Prés in Paris wollen über seinen Reliquien erbaut worden sein. In Valencia selbst wird eine Armreliquie des Erzmärtyrers Spaniens verehrt.
Vinzenz wurde von Metz aus in Burgund zum Weinpatron, der bis heute mit großen Winzerfesten geehrt wird. Das kann mit seinem Gedenktag an Mittwinter, dem Zeitpunkt des Winterrebschnitts, zusammenhängen, oder an einem klösterlichen Wortspiel der französischen Aussprache seines Namens Vincent mit „vin sang – Wein Blut“ liegen.
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